Soziale Gerechtigkeit, Europa & Prävention sexualisierter Gewalt im Fokus

Rund 80 KjGler*innen setzten bei ihrer Diözesankonferenz am Wochenende neue oder erweiterte Schwerpunkte ihrer inhaltlichen Arbeit und wählten eine neue Diözesanleitung.

Mit ihren Beschlüssen „Antidiskriminierung erweitern – Soziale Gerechtigkeit im Fokus“ und „KjGoes Europe“ setzten die Delegierten der KjG-Diözesankonferenz am Wochenende im Salvador-Allende-Haus in Oer-Erkenschwick neue Themenschwerpunkte oder erweiterten die bestehenden Arbeitsfelder. Ein Arbeitskreis „Soziale Gerechtigkeit“ und ein angestrebter Themenschwerpunkt „Europa“ für das Jahr 2026 sowie kostenloses Material zum Thema für die eigenen Pfarrgruppen sind nur einige Folgen dieser beiden Beschlüsse. Eine jährliche Bildungs- oder Gedenkstättenfahrt in europäische Großstädte, wie sie in diesem Jahr bereits für Serbien und Kroatien angeboten wird, ist ebenfalls Teil des Beschlusses „KjGoes Europe“. In weiteren Anträgen an die Konferenz befassten sich die Delegierten kritisch mit ihrem Verbandspatron Thomas Morus und entschieden, den bestehenden „Thomas-Morus-Preis“ in „Seelenbohrerpreis“ umzubenennen – „Seelenbohrer“ ist der Name der Bildmarke des Verbandslogos der KjG.

Grüne Karte für Zustimmung, rote Karte für Ablehnung – KjGler*innen drücken ihre Meinung aus.

Schutzkonzept & Geschlechtergerechtigkeit

Außerdem wurde das Institutionelle Schutzkonzept der KjG im Bistum Münster zur Prävention sexualisierter Gewalt überarbeitet und von der Versammlung bestätigt. Darin enthalten ist nun unter anderem ein verkürztes Intervall zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses für ehrenamtlich Aktive auf KjG-Diözesanebene von bisher fünf auf nun zwei Jahre. Eine Änderung nahmen die Delegierten der Konferenz auch an ihrer Satzung, ihrer Wahlordnung sowie im eigenen Sprachgebrauch mit Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit vor: Anstelle des Begriffes „divers“ möchte die KjG im Bistum Münster in Bezug auf Menschen, die sich nicht klar dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zuordnen, fortan von „INTA*“ sprechen (siehe Fußnote)1.

Neue Diözesanleitung und weitere Wahlen

Timo Donnermeyer und Michelle Borgers wurden unter großem Beifall aus dem Amt der ehrenamtlichen Diözesanleitung verabschiedet. Bei den anschließenden Wahlen wurden Anna op de Hipt (Diözesanleiterin) und Stephanie Wolpert (Geistliche Leiterin) in ihren Ämtern bestätigt. Neu in die ehrenamtliche Diözesanleitung wurden Dana Hofmann, Jens Erik Böse und Jonas Zielinski gewählt.

Die neue Diözesanleitung (v.l.n.r.): Stephanie Wolpert, Jonas Zielinski, Anna op de Hipt, Dana Hofmann und Jens Erik Böse.
Die neue Diözesanleitung (v.l.n.r.): Stephanie Wolpert, Jonas Zielinski, Anna op de Hipt, Dana Hofmann und Jens Erik Böse.

Da alle drei zuvor Teil des Diözesanausschusses der KjG waren, galt es auch hier einige Stellen neu oder wieder zu besetzen. In den Diözesanausschuss gewählt wurden: Lena Ambold, Peter Ernst, Alexander Hoiboom, Adrian Kapuschzik, René Ketzer, Anna Krause, Marcel Krups und Kathrin Wochnik. Weitere Wahlen fanden für den Wahlausschuss, den Satzungsausschuss, den Nachhaltigkeitsausschuss, für die Kassenprüfung sowie für die Delegationen zur Bundeskonferenz der KjG und zur Diözesanversammlung des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt.

Die gewählten Mitglieder des Diözesanausschusses der KjG im Bistum Münster.

Die vollständigen Beschlusstexte der Diözesankonferenz 2024 und vorheriger Konferenzen findest du HIER.


  1. INTA* steht für: inter*, nonbinäre, trans*, und agender Personen (Das * steht für nicht explizit erwähnte Personen, die sich nicht in eine der oben genannten Geschlechtsidentitäten einordnen und (mit) gemeint sind.) ↩︎

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