Statement & Positionierung der KjG-Diözesanleitung Münster zur „Brandmauer“ gegenüber der AfD und ein Tipp, was Du jetzt tun kannst.

Was war letzte Woche im Bundestag los?

Letzte Woche wurden im Bundestag mehrere Anträge der CDU zum Thema Migrationspolitik beraten.

Der erste Antrag, der am Mittwoch (29.01.2025) beraten wurde, konnte ohne die Stimmen der AfD keine Mehrheit im Bundestag bekommen. Die CDU hat die Stimmen der AfD billigend in Kauf genommen, obwohl die demokratischen Parteien eigentlich vereinbart hatten, bis zu den Bundestagswahlen keine Mehrheiten mit der AfD zu bilden.

Obwohl diese Entscheidung viele Proteste und Beschwerden ausgelöst hat, sind CDU und FDP auch für den zweiten Antrag zur Migrationspolitik (31.01.2025) erneut das Risiko eingegangen, eine Mehrheit mit der AfD zu bilden. Der Antrag hat trotzdem keine Mehrheit bekommen, da einige Abgeordnete aus den Fraktionen der CDU und FDP nicht, wie der Rest ihrer Fraktionen, dafür gestimmt haben.

Was heißt das jetzt?

In unserer Gesellschaft muss man nicht immer einer Meinung sein. Ob im Parlament, im Jugendverband oder im privaten Umfeld: Verschiedene Meinungen zu Themen sind in Ordnung! Es gibt aber Meinungen, Haltungen & Entscheidungen, die nicht in Ordnung sind und die man kritisieren darf und aus unserer Perspektive auch muss.

Unabhängig von der inhaltlichen Debatte zum Thema Migration ist für uns klar:

  • Die AfD ist eine rechtsextreme Partei. Sie ist eine Gefahr für die Demokratie und eine vielfältige und offene Gesellschaft.
  • Die Entscheidung der CDU in der letzten Woche, die „Brandmauer“ zur AfD, welche sie selbst aufgebaut hat, einzureißen, ist gefährlich und falsch. Sie eröffnet neue Mehrheiten, bietet der AfD eine Chance sich selbst zu profilieren sowie inszenieren und widerspricht dem, was wir unter demokratischem Handeln verstehen.
  • Wir hoffen darauf, dass die CDU in den Wochen bis zur Wahl und auch darüber hinaus, diesen Fehler nicht wiederholt und bemerkt, dass ein Großteil der Gesellschaft eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht akzeptiert.
  • Wenn die Bezeichnung „christlich“ nicht nur zur Dekoration genutzt wird, sondern mit Leben gefüllt wird, dann darf man nicht mit Rechtsextremist*innen zusammenarbeiten, egal um welches Thema es geht.

Als katholischer Kinder- und Jugendverband setzen wir uns für eine gerechte, bunte und vielfältige Welt und damit auch für eine menschenwürdige und faire Migrationspolitik ein. Für uns ist klar: Mit Rechtsextremist*innen, wie der AfD, arbeiten wir nicht zusammen.

Das haben sowohl der KjG Diözesanverband Münster („Wir wählen nicht die AfD“, 2021), der KjG-Bundesverband („KjG gegen Faschismus – Aus christlicher Überzeugung für Demokratie“, 2023) als auch unser Dachverband, der BDKJ („Aus christlicher Überzeugung für Demokratie! Wir zeigen klara Kante gegen die extreme Rechte und rechten Populismus“, 2024), beschlossen.

Was kannst Du jetzt tun?

Sei laut, beteilige Dich an Demonstrationen und zeig deutlich, dass eine Zusammenarbeit von demokratischen Parteien und der AfD für Dich nicht in Ordnung ist.

Werde Teil der “Generation Jetzt!” und triff am 23. Februar eine Wahlentscheidung, mit der Du eine demokratische und vielfältige Gesellschaft erhältst.

Heute vor 76 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Unser Statement zu diesem wichtigen Anlass.

von Jonas Zielinski.

Die Vereinten Nationen (UN) sind eine internationale Organisation, die 1945 gegründet wurde, um Frieden und Sicherheit zu fördern, die Zusammenarbeit zwischen Staaten zu stärken und Menschenrechte sowie nachhaltige Entwicklung weltweit zu unterstützen.

Am 10.Dezember 1948, also vor 76 Jahren, hat die Generalversammlung der UN die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verabschiedet. Diesen Tag wollen wir nutzen, um an die Bedeutung & Einhaltung der Menschenrechte zu erinnern.

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte besteht aus 30 Artikeln, die jeweils einzelne Menschenrechte festlegen. Unter anderem werden Sklaverei (Artikel 4, AEMR) & Folter (Artikel 5, AEMR) verboten und ein Recht auf Asyl (Artikel 14, AEMR), freie Meinungsäußerung (Artikel 18, AEMR) & Bildung (Artikel 26, AEMR) festgelegt.


Menschenrechte sind universell, das heißt sie gelten für jeden Menschen, ganz unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder sozialem Status (Artikel 2, AEMR). Sie sind Grundlage für ein Zusammenleben in Frieden und Freiheit. Als solche müssen Sie von allen Staaten anerkannt & in nationalen Gesetzen festgehalten & umgesetzt werden.

Dabei tragen Kinder- und Jugendverbände in ihrem vielfältigen gesellschaftlichen Engagement zu einer echten Verwirklichung der Menschenrechte bei. Als KjG stehen wir für Gerechtigkeit & Vielfalt und arbeiten, im Großen und im Kleinen, aktiv an einer Zukunft, in der jede*r Mensch einen Platz & eine Stimme hat. Für uns ist klar: Menschenrechte sind nicht verhandelbar! 


Trotzdem werden die Menschenrechte leider viel zu oft ignoriert und verletzt. 

Wir fordern, die Politik, euch und auch uns dazu auf, nicht wegzusehen, wenn Menschenrechte verletzt werden, sondern immer wieder laut und deutlich für andere Menschen einzustehen, die (noch) keine Stimme haben.


Quellen:

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/282210/70-jahre-allgemeine-erklaerung-der-menschenrechte

https://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

KjG fordert angemessene Förderung und Anerkennung. Vor wenigen Tagen wurde der „Tag des Ehrenamtes“ gefeiert. Neben dem Dank an unsere vielen ehrenamtlich Aktiven nehmen wir ihn auch zum Anlass, eine angemessene Förderung und Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement einzufordern.

von Dana Hofmann.

Der Internationale Tag des Ehrenamtes, der jedes Jahr am 5. Dezember begangen wird, ist ein bedeutender Gedenk- und Aktionstag, der 1985 ins Leben gerufen wurde, um das ehrenamtliche Engagement zu würdigen und zu fördern. Dieser Tag erinnert uns an die unschätzbare Bedeutung des freiwilligen Engagements in vielen Bereichen unserer Gesellschaft und ist ein Ausdruck der Wertschätzung für all diejenigen, die ihre Zeit und ihre Energie in den Dienst der Gemeinschaft stellen. 

Ohne die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, wären viele wichtige Strukturen in unserer Gesellschaft nicht möglich. Das Ehrenamt bildet das Fundament vieler sozialer, kultureller und gemeinschaftlicher Projekte und sorgt dafür, dass in vielen Bereichen Hilfe und Unterstützung geleistet werden kann – sei es in der Seniorenbetreuung, im Umweltschutz, in der Arbeit mit benachteiligten Gruppen oder eben auch in der Kinder- und Jugendarbeit. So fußt auch das meiste unserer Arbeit in der KjG mit allen ihrer Pfarrgruppen auf dem Engagement zahlreicher Jugendlicher und junger Erwachsener. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft, gestalten Freizeitangebote und bieten Unterstützung. Damit ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen, ihrer Kreativität und ihren Ideen freien Lauf zu lassen. Wir sind Möglichmacher:innen und übernehmen Verantwortung für andere. 

Trotz der großen Bedeutung des Ehrenamts wird dieses Engagement jedoch viel zu selten ausreichend gewürdigt. Oft ist es so, dass gerade die politischen und teilweise auch kirchlichen Strukturen, die eigentlich von dieser Arbeit profitieren sollten, den ehrenamtlich Tätigen eher Steine in den Weg legen als sie zu unterstützen. Die bürokratischen Hürden, unzureichende finanzielle Mittel oder fehlende Anerkennung können die Arbeit der Ehrenamtlichen erschweren, demotivierend wirken und teilweise sogar gänzlich verhindern. Besonders bei denjenigen, die sich in schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Situationen befinden, wird das ehrenamtliche Engagement durch strukturelle Barrieren oft unzugänglich. Armut kann in vielen Fällen eine große Einschränkung darstellen: Wer mit existenziellen Sorgen kämpft, hat häufig nicht die Ressourcen oder den Freiraum, um sich freiwillig zu engagieren.  

Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Ehrenamt ein wertvolles Element unserer Gesellschaft, das es zu fördern und zu stärken gilt. Es ist wichtig, die Menschen, die sich engagieren, anzuerkennen und zu unterstützen – sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Nur so können wir sicherstellen, dass das Ehrenamt auch weiterhin eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft spielt und jenen zugänglich bleibt, die es leisten möchten. Deshalb fordern wir auch heute eine ausreichende und der Inflation angepasste Förderung sowie Anerkennung unserer Arbeit.

Rund 80 KjGler*innen setzten bei ihrer Diözesankonferenz am Wochenende neue oder erweiterte Schwerpunkte ihrer inhaltlichen Arbeit und wählten eine neue Diözesanleitung.

Mit ihren Beschlüssen „Antidiskriminierung erweitern – Soziale Gerechtigkeit im Fokus“ und „KjGoes Europe“ setzten die Delegierten der KjG-Diözesankonferenz am Wochenende im Salvador-Allende-Haus in Oer-Erkenschwick neue Themenschwerpunkte oder erweiterten die bestehenden Arbeitsfelder. Ein Arbeitskreis „Soziale Gerechtigkeit“ und ein angestrebter Themenschwerpunkt „Europa“ für das Jahr 2026 sowie kostenloses Material zum Thema für die eigenen Pfarrgruppen sind nur einige Folgen dieser beiden Beschlüsse. Eine jährliche Bildungs- oder Gedenkstättenfahrt in europäische Großstädte, wie sie in diesem Jahr bereits für Serbien und Kroatien angeboten wird, ist ebenfalls Teil des Beschlusses „KjGoes Europe“. In weiteren Anträgen an die Konferenz befassten sich die Delegierten kritisch mit ihrem Verbandspatron Thomas Morus und entschieden, den bestehenden „Thomas-Morus-Preis“ in „Seelenbohrerpreis“ umzubenennen – „Seelenbohrer“ ist der Name der Bildmarke des Verbandslogos der KjG.

Grüne Karte für Zustimmung, rote Karte für Ablehnung – KjGler*innen drücken ihre Meinung aus.

Schutzkonzept & Geschlechtergerechtigkeit

Außerdem wurde das Institutionelle Schutzkonzept der KjG im Bistum Münster zur Prävention sexualisierter Gewalt überarbeitet und von der Versammlung bestätigt. Darin enthalten ist nun unter anderem ein verkürztes Intervall zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses für ehrenamtlich Aktive auf KjG-Diözesanebene von bisher fünf auf nun zwei Jahre. Eine Änderung nahmen die Delegierten der Konferenz auch an ihrer Satzung, ihrer Wahlordnung sowie im eigenen Sprachgebrauch mit Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit vor: Anstelle des Begriffes „divers“ möchte die KjG im Bistum Münster in Bezug auf Menschen, die sich nicht klar dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zuordnen, fortan von „INTA*“ sprechen (siehe Fußnote)1.

Neue Diözesanleitung und weitere Wahlen

Timo Donnermeyer und Michelle Borgers wurden unter großem Beifall aus dem Amt der ehrenamtlichen Diözesanleitung verabschiedet. Bei den anschließenden Wahlen wurden Anna op de Hipt (Diözesanleiterin) und Stephanie Wolpert (Geistliche Leiterin) in ihren Ämtern bestätigt. Neu in die ehrenamtliche Diözesanleitung wurden Dana Hofmann, Jens Erik Böse und Jonas Zielinski gewählt.

Die neue Diözesanleitung (v.l.n.r.): Stephanie Wolpert, Jonas Zielinski, Anna op de Hipt, Dana Hofmann und Jens Erik Böse.
Die neue Diözesanleitung (v.l.n.r.): Stephanie Wolpert, Jonas Zielinski, Anna op de Hipt, Dana Hofmann und Jens Erik Böse.

Da alle drei zuvor Teil des Diözesanausschusses der KjG waren, galt es auch hier einige Stellen neu oder wieder zu besetzen. In den Diözesanausschuss gewählt wurden: Lena Ambold, Peter Ernst, Alexander Hoiboom, Adrian Kapuschzik, René Ketzer, Anna Krause, Marcel Krups und Kathrin Wochnik. Weitere Wahlen fanden für den Wahlausschuss, den Satzungsausschuss, den Nachhaltigkeitsausschuss, für die Kassenprüfung sowie für die Delegationen zur Bundeskonferenz der KjG und zur Diözesanversammlung des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt.

Die gewählten Mitglieder des Diözesanausschusses der KjG im Bistum Münster.

Die vollständigen Beschlusstexte der Diözesankonferenz 2024 und vorheriger Konferenzen findest du HIER.


  1. INTA* steht für: inter*, nonbinäre, trans*, und agender Personen (Das * steht für nicht explizit erwähnte Personen, die sich nicht in eine der oben genannten Geschlechtsidentitäten einordnen und (mit) gemeint sind.) ↩︎

Vom 10. – 12. November hat unser Diözesanausschuss (DA) bei regnerischem Novemberwetter auf der Jugendburg in Gemen getagt. Freitagabend starteten wir direkt mit einem kleinen Ausflug zur örtlichen Tankstelle in Gemen, denn dort liegen die Stolpersteine von Regina Klaber und ihrem Mann Max Klaber. Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht hat unser Arbeitskreis Antifaschismus einen Impuls vorbereitet, wir haben die Steine gereinigt und uns mit der Geschichte der beiden beschäftigt (siehe Absatz unten). Wenn ihr das auch wollt, dann schaut doch mal in die App „Stolpersteine“ rein.

Vor der Tankstelle in Borken-Gemen liegen die beiden Stolpersteine von Max und Regina Klaber. Der Diözesanausschuss der KjG im Bistum Münster hat sich intensiv mit deren Geschichte befasst.

Der Samstag stand dann ganz im Motto der Diözesankonferenz (DK): Wir haben die letzte DK erneut reflektiert, uns in Kleingruppen bereits mit Berichten, Anträgen und natürlich auch der Abendplanung beschäftigt und den Zeitplan erstellt. Seid gespannt, es wird großartig! Am Sonntag ging es dann zunächst weiter mit dem Feinschliff der DK-Planung.

Daraufhin haben wir uns mit der Überarbeitung unseres Institutionellen Schutzkonzeptes (ISK) beschäftigt. Mehr dazu werdet ihr auf der Diözesankonferenz erfahren. Trotz der eher trockenen Themen fehlte es nie an Spaß. Ob durch eine Runde ‚Kontakto‘ in der Burg, spontanen Ausflügen zum örtlichen Möbelgeschäft oder bewegungsreichen WUPs. Darauf erst mal ein Glas (Hafer-)Milch!

Wir treffen uns das nächste Mal zum Tages-DA inklusive unserer Weihnachtsfeier am 10.12.2023. Bei Wünschen und Anregungen schreibt uns gerne eine E-Mail an da@kjg-muenster.de.


Die Geschichte von Max & Regina Klaber

Max Klaber ist ein Multitalent: Als Turner belegt er 1895 bei den deutschen Meisterschaften den ersten Platz. Als Erfinder entwickelt er eine klappbare Sanitätsliege, die prämiert wird. Als Geschäftsmann gründet er einen Großhandel für Öle und Benzin und eröffnet eine der ersten Tankstellen im Raum Borken. Außerdem ist er Mitglied im Altertumsverein, im Sportverein, in der Sanitätskolonne des Roten Kreuzes und zusätzlich noch stellvertretender Vorsitzender der Synagogengemeinde von Gemen.

Max und seine Frau Regina haben sechs Kinder. Die Söhne Erich und Willi sind ebenfalls erfolgreiche Turner und Leichtathleten. Albert und Erich treten 1924 in das Geschäft ihres Vaters ein. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zählen die Verdienste der jüdischen Familie nichts mehr. In der Reichspogromnacht wird Max verhaftet. Nach seiner Entlassung werden Haus und Betrieb zwangsenteignet. Max und seine Frau müssen in ein „Judenhaus“ in Borken ziehen. Die Kinder emigrieren in die USA oder fliehen in die Niederlande.

1942 informiert Max seinen jüngsten Sohn Herbert, der in Varsseveld bei einem Bauern untergekommen ist, in einem Brief über die bevorstehende Deportation: „Wie Du vielleicht schon gehört haben wirst, sind in letzter Zeit die meisten von hier schon weggekommen, besonders die im Alter bis 65 Jahren kamen alle nach Warschau. Die älteren Leute über 65 Jahren, Gebrechliche und Kriegsausgezeichnete sollen in allernächster Zeit nach Theresienstadt angesiedelt werden, worunter wir auch gehören.

Kurz darauf werden Max Klaber und seine Frau in das Ghetto Theresienstadt verschleppt und ermordet. Herbert geht nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA. Sein 15-jähriger Enkel, Max junior, nimmt 2011 in Borken an der Verlegung der Stolpersteine für seine Urgroßeltern teil.

(Quelle: WDR Stolpersteine NRW)

Willkommen im Juni, willkommen im pride month!

Wir als KjG stehen für Vielfalt und machen uns stark gegen Diskriminierung jeglicher Art.

„Lasst uns einmal mehr zeigen, wie bunt wir sind und gemeinsam gegen Queerfeindlichkeit und Diskriminierung von Menschen auf die Straße gehen. Erhebt eure Stimmen und sagt eure Meinung“, ermutigt KjG-Diözesanleiterin Anna op de Hipt zum Engagement. Stephanie Wieschus, Geistliche Leiterin der KjG im Bistum Münster unterstreicht: „Wir sind ein bunter und diverser Verband und stehen ein für Menschlichkeit. Wir sprechen uns gegen jegliche Form von Queerfeindlichkeit und Diskriminierung aus. Mensch ist Mensch und Love is Love!“

Wusstest du eigentlich, dass die KjG ein eigenes queeres Netzwerk hat, das coole Angebote macht und auch berät? Schau doch mal bei der KjGay vorbei.

Und auch wenn wir den Anspruch an uns haben, ein Safer space für queere Menschen zu sein, können wir Diskriminierungserfahrungen niemals ganz ausschließen. In unserem Diözesanbüro ist Laura in solchen Fällen für dich ansprechbar.

Wir wünschen dir einen bunten und fröhlichen Pride month!

Für eine lebenswerte Zukunft von Kinder und Jugendlichen

In einem Offenen Brief wendet sich unsere Diözesanleitung gemeinsam mit weiteren Unterstützer*innen an die Landesregierung NRW. Die zentrale Forderung: Lützerath muss bleiben!

„Wir als katholischer Jugendverband stehen für Klimaschutz. Der Abriss von Lützerath und die Ausbeutung der darunter liegenden Kohle stehen der Bekämpfung der Klimakatastrophe entgegen und sind trotz hartnäckiger Behauptungen auch nicht notwendig“, heißt es unter anderem in dem Offenen Brief.

Den vollständigen Brief kannst du hier lesen und herunterladen:

Heute beginnt mit dem Eröffnungsspiel die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar. Dieses sportliche Großereignis widerspricht unserem Menschenbild, unserem Verständnis des internationalen Miteinanders, unserem Engagement für Gerechtigkeit und unserem Ziel einer ökologisch und sozial nachhaltigen Welt. Wir als KjG im Diözesanverband Münster unterstützen die Boykott-Bemühungen und fordern Menschenrechte weltweit!

Die Entscheidung der FIFA, die Fußball-WM der Männer in diesem Jahr im Emirat Katar stattfinden zu lassen, kann nur als Fehler bezeichnet werden – und das aus einer Vielzahl von Gründen. Während der Bauarbeiten für die WM-Stadien arbeiteten zehntausende Gastarbeiter*innen vor allem aus Südasien in Katar – ohne Arbeitnehmer*innenrechte und unter katastrophalen Bedingungen. Tausende von ihnen sind so auf den WM-Baustellen umgekommen. In Stadien, die so errichtet wurden, dürfen keine Fußballspiele stattfinden!

Wir als KjG engagieren uns für Geschlechtergerechtigkeit über das binäre System hinaus, für die Akzeptanz sexueller Vielfalt und für queere Rechte. All dies sind Fremdwörter für das katarische System. Queere Personen sind dort jederzeit der Gefahr von willkürlichen Verhaftungen und Misshandlungen ausgesetzt. Auch das friedliche Engagement für queere Rechte ist in Katar verboten. Der offizielle katarische WM-Botschafter bezeichnet Homosexualität als “geistigen Schaden”. Frauen werden in Katar systematisch benachteiligt. Das Leben einer Frau wird mit weniger Wert bemessen und insbesondere in Fällen von Vergewaltigung setzen sich Frauen bei einer Anzeige selbst dem Risiko einer Verhaftung aus. Ein Land, dass die Rechte von Frauen und queeren Personen mit Füßen tritt, darf kein Ort für eine Fußball-WM sein!

Als Christinnen sind wir uns unserer Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz bewusst, und als Verband versuchen wir das uns Mögliche zu tun, um daran mitzuwirken. Eine Fußball-WM in einem Wüstenstaat ohne Fußballkultur ist durch die notwendige Kühlung der Stadien und den Aufbau der gesamten Infrastruktur, nicht nur in Zeiten der Energiekrise, alles andere als ökologisch. Sie ist ein fatales Symbol für die vielen vor allem jungen Menschen, die sich für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung einsetzen.

Als Diözesanleitung unterstützen wir die vielen Initiativen zum Boykott dieser WM. Wir werden weder privat noch bei Public Viewing Veranstaltungen die Spiele schauen oder anderweitig verfolgen. So können wir den Gewinn, den das System Katar aus der WM ziehen kann, möglichst gering halten. Das Emirat muss spüren, dass der internationalen Gemeinschaft die Missachtung von Menschenrechten – egal ob von Frauen, queeren Menschen oder Arbeitnehmerinnen – nicht egal ist!

Von den deutschen Politiker*innen und insbesondere von unserer Bundesregierung erwarten wir, dass sie ihre Augen nicht vor den eklatanten Missständen in Katar verschließen und auf Reisen zur WM verzichten.

Ihr wisst von Alternativangeboten vor Ort für die Zeiten, in denen die WM-Spiele stattfinden?
Ihr wollt als Pfarrgruppe selbst etwas auf die Beine stellen, damit der Boykott leichter fällt?
Dann meldet euch gerne bei uns (dl@kjg-muenster.de). Wir unterstützen euch gerne und machen Werbung!

Die Stellungnahme als Download:

Als Reaktion auf die kürzlich veröffentlichte Studie von Wissenschaftler*innen der WWU Münster zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster äußert sich die Diözesanleitung der KjG im Bistum Münster mit klaren Forderungen:

  • Einführung verbindlicher demokratischer Strukturen bis in die höchsten Entscheidungsebenen. Es bedarf einer transparenten Kontrolle der Entscheidungen, die getroffen werden.
  • Neufassung der kirchlichen Sexualmoral, die der negativen Konnotation und Tabuisierung von Sexualität und der Queer-Feindlichkeit ein Ende setzt und stattdessen die sexuelle Selbstbestimmung in den Mittelpunkt stellt.
  • Aufbrechen von Männerbünden, patriarchalen Strukturen und Machtgefällen und die strukturelle Verankerung von Geschlechtergerechtigkeit in allen kirchlichen Kontexten und vor allem auch mit Blick auf den Zugang zu allen Ämtern.

Konkrete und sichtbare Konsequenzen müssen nach Ansicht der KjG auch im Bistum Münster folgen. Das bedeutet, dass Fehlverhalten personelle Konsequenzen nach sich ziehen muss: „Wir fordern die Bistumsleitung und alle verantwortlichen Personen dazu auf, endlich dem Ernst der Lage entsprechend angemessen zu handeln“.

Die komplette Stellungnahme gibt es HIER zum Download.

Wir als KjG haben den Anspruch, ein sicherer Ort für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. An dieser Stelle möchten wir daher kurz auf unsere Präventionsarbeit und unser Institutionelles Schutzkonzept verweisen. Mehr Infos dazu auf der Themenseite ‚Prävention‘.

Kinder und Jugendliche haben eine Stimme und möchten gehört werden – das zeigt auch die Beteiligung an der u18-Wahl in unseren KjG-Wahllokalen im Bistum Münster. In unseren Wahllokalen der KjG Ochtrup , der KjG Emsdetten (zusammen mit der Leitungsrunde Messdiener St. Marien Emsdetten ), der KjG Recke (zusammen mit der CAJ Steinbeck) und der KjG Heilig Geist Bockum-Hövel gaben 435 Kinder und Jugendliche ihre Stimme ab. 📢

Die Ergebnisse der u18-Wahl sind jetzt online unter https://www.u18.org .

Wir freuen uns, dass unsere Pfarrgruppen mit ihren Wahllokalen so viele Kinder und Jugendliche erreichen konnten. Danke für euer Engagement zur u18-Wahl! 😀