Die KjG-Diözesankonferenz hat vom 23. - 25. April 2021 digital getagt.

Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Mit der Aufnahme des Dritten Geschlechts in ihre Satzung und Diözesanordnungen setzte die Diözesankonferenz der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Münster am Wochenende ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.

Schon vor ihrer Diözesankonferenz, die am Wochenende digital stattgefunden hat, war die Geschlechtergerechtigkeit ein wichtiges Anliegen der KjG. Zusätzlich zur schon bisher gültigen geschlechterparitätischen Besetzung von Gremien und Ämtern wurden nun Stellen für Menschen geschaffen, die sich keinem binären Geschlecht zugehörig fühlen. Gleichzeitig hat die Diözesankonferenz die Geistliche Diözesanleitung von bisher zwei Stellen auf nun eine Stelle reduziert. Diese Stelle ist geschlechtsunabhängig zu besetzen.

Neben der Geschlechtergerechtigkeit zählt auch die Nachhaltigkeit zu den Schwerpunktthemen der KjG. Hier verabschiedete die Konferenz einen Antrag zum „Öko-Euro“, hinter dem eine zusätzliche Förderung für nachhaltige Ferienfreizeiten steht. Damit möchte die Diözesankonferenz ihren Pfarrgruppen Anreize schaffen, ihre Ferienfreizeiten noch nachhaltiger zu gestalten ohne sich dabei mit Problemen bei der Finanzierung auseinandergesetzt zu sehen. Der „Öko-Euro“ soll ab 2022 nach einem ausgearbeiteten Kriterienkatalog an die Ferienfreizeiten ausgezahlt werden. Weitere Anträge befassten sich mit der Verankerung der Prävention sexualisierter Gewalt in der Satzung, mit der Genehmigung einer neuen Satzung des Trägerwerkes der KjG und mit dem Termin der nächsten ordentlichen Diözesankonferenz, die vom 18. – 20. März 2022 stattfinden wird.

Ausschüsse und Delegationen neu besetzt

Spannend wurde es dann auch bei den Wahlen. In den Diözesanausschuss als höchstes beschlussfassendes Gremium zwischen den Diözesankonferenzen wählten die Delegierten folgende Personen: Jens Böse (KjG St. Antonius Vluyn), Michelle Borgers (KjG St. Marien Ochtrup), Jendrik Fauler (KjG St. Joseph Dülmen), Anna op de Hipt (KjG Friemersheim), Lennart Seeger (KjG Liebfrauen-Überwasser) und Lars Winter (KjG St. Antonius Vluyn). In den Sachausschuss Nachhaltigkeit wählten die Delegierten Hannah Böckenfeld (KjG Emsdetten), Michelle Borgers (KjG St. Marien Ochtrup), Lena Busemeier (KjG St. Dionysius Recke), Leonard Damhorst (KjG Telgte), Adrian Kapuschzik (KjG St. Dionysius Havixbeck) und Felix Schmeink (KjG Schillerstraße). Dem Wahlausschuss gehören seit dem Wochenende an: Michelle Borgers (KjG St. Marien Ochtrup), Kersten Drügemöller und Jonas Henke (beide KjG St. Cosmas/St. Damian Liesborn) und Rabea Martin (KjG St. Johann/St. Ludger Billerbeck). Außerdem wurde Lena Busemeier (KjG St. Dionysius Recke) in den Sachausschuss Digitalstrategie gewählt. Über die Ausschüsse hinaus fanden Wahlen zu Kassenprüfer*innen und für die Delegationen zur KjG-Bundeskonferenz und zur BDKJ-Diözesanversammlung statt.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

„Kinder und Jugendliche werden in den politischen Diskussionen in der Pandemie oft auf ihr Schüler*innen-Dasein reduziert. Die Jugendverbandsarbeit als Lern- und Lebensort junger Menschen wird vernachlässigt, ihre Bedeutung wird kaum wahrgenommen. Perspektiven für die Wiederbelebung des Verbandslebens fehlen“, bemängelt die Diözesanleitung der KjG im Bistum Münster in einem Statement. Diözesanleiter Lukas Färber sagt dazu: „Die Politik muss den Jugendverbänden auch vor Ort Perspektiven eröffnen. Die ehrenamtliche Arbeit muss mit ihrer großen Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wertgeschätzt und unterstützt werden“. Mangels dieser geforderten Perspektiven sah sich die Diözesanleitung gezwungen, im Rahmen der Diözesankonferenz das für Juli geplanten 50. Jubiläum der KjG sowie eine erlebnispädagogische Woche für Jugendliche abzusagen.

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