
Öko-Euro
Auf dieser Seite findest du alles Wissenswerte zu unserer Förderung mit dem „Öko-Euro“. An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank an den BDKJ in der Erzdiözese Köln, von dem wir die Förderkriterien wie auch die Formblätter übernehmen konnten.
Regelungen für den Öko-Euro
Um die Förderung des Öko-Euros für eine Ferienfreizeit zu erhalten, muss das Formblatt Öko-Euro vollständig ausgefüllt sein. Quittungen und Belege, die das ökologische Handeln belegen (z.B. über Einkauf von Lebensmitteln, Bahnfahrten oder Material für pädagogisches Programm) müssen dem Formblatt beigefügt werden. Um den Öko-Euro zu erhalten, gibt es Pflichtkriterien, also Mindestanforderungen und Sollkriterien. Aus den Bereichen Mobilität, Material & Müll, Lebensmittel & Getränke sollen neben den Pflichtkriterien möglichst weitere Aspekte bedacht werden.
Bereich „Mobilität“
Pflichtkriterien:
– Auf keinen Fall eine Anreise mit dem Flugzeug.
– Begründung für die Wahl des Verkehrsmittels.
Sollkriterien:
– Am besten ist eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Ist dies nicht möglich, ist eine Anreise mit einem großen Reisebus für alle besser, als viele kleine Autos. Auch während des Lagers sollte die Nutzung von PKWs möglichst eingeschränkt werden.
– Bei Ausflügen sollte auf eine klimaneutrale Anreise geachtet werden. Am besten ist eine Anreise zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Wenn das nicht möglich ist, können öffentliche Verkehrsmittel oder ein Reisebus genutzt werden.
Bereich „Material, Textilien & Müll“
Pflichtkriterien:
– Es muss darauf geachtet werden, keine Produkte zu kaufen, die von Kindern angefertigt wurden.
– Der Müll muss getrennt werden, so wie es in dem jeweiligen Reiseland/Region vorgesehen ist.
– Es muss nicht für jede Aktion neues Material gekauft werden. Es ist unbedingt zu prüfen, ob alte Materialien verwendet werden können oder ausgeliehen werden können. Es ist effizienter einmal hochwertige Materialien zu einem höheren Preis zu kaufen, die dafür eine längere Lebensdauer haben, als für jede Aktion neue günstige
Materialien zu kaufen und diese anschließend zu entsorgen. (z. B. Scheren, Akkuschrauber, Hammer, Stangenholz…)
Sollkriterien:
– Die Materialien und Textilien, die genutzt werden, müssen möglichst umweltfreundlich und umweltschonend sein. Dies erkennt man oft an Gütesiegeln. Das heißt: kein Papier aus Tropenholz, zum Feuermachen Totholz benutzen, abbaubares Spülmittel benutzen, keine Alufolie oder Frischhaltefolie verwenden, fair gehandelte und ökologische T-Shirts kaufen…
– Beim Einkauf muss darauf geachtet werden, dass möglichst verpackungsarm eingekauft wird. Das heißt, besser Großpackungen als viele kleine, besser Papierverpackungen als Plastik, …
Bereich „Lebensmittel & Getränke“
Pflichtkriterien:
– Fleisch muss aus biologischer und artgerechter Tierhaltung oder vom örtlichen Metzger sein.
– Bei Selbstversorgung darf nur höchstens alle 2 Tage zu den Hauptmahlzeiten Fleisch/Fisch gegessen werden. Bei Häusern mit Vollverpflegung muss vor der Fahrt das Gespräch mit der Küche gesucht werden und die Wünsche zu fleischreduzierten Mahlzeiten kommuniziert werden.
– Bei Kaffee, Kakao, Schokolade, Schokoladen-/Nussaufstriche und ähnlichem müssen fair gehandelte Produkte gekauft werden. Diese erkennt man am fair Trade Siegel oder an Siegeln alternativer Handelsorganisationen wie z. B. gepa, el PUENTE, OXFAM oder dritte-welt-Partner*innen.
– Bei Getränken muss Mehrweg statt Einweg gekauft werden; Glas vor PET, sofern es in dem jeweiligen Reiseland möglich ist.
– Folgende Produkte sind ein No-Go: Produkte der Coca-Cola Company (hierzu gehört auch Bonaqua, Apollinaris, Powerade…), Nestlé…
Sollkriterien:
– Es sollen Lebensmitteln der Saison verwendet werden, vor allem Obst und Gemüse, da es dies bei anliegenden Bauern, auf dem Markt oder in Bioläden gibt.
– Frische Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch sollen aus regionalem Anbau/ regionaler Produktion stammen. Während der Ferienfreizeit sollen Lebensmittel vor Ort gekauft werden. Hier soll darauf geachtet werden, Produkte aus der Region zu kaufen. Diese haben nicht schon tausende von Kilometern Flugweg hinter sich.
– Es sollen regional oder fair gehandelte Säfte gekauft werden.
Bereich „Umweltpädagogik“
Pflichtkriterien:
– Während der Ferienfreizeit muss mindestens ein Angebot zum Thema „Ökologie oder Nachhaltigkeit“ stattfinden, in dem alle Teilnehmenden in diesem Themenbereich sensibilisiert werden.
– Inhaltlich muss dieses Angebot über die in den Kriterien genannten Bereiche hinausgehen. Nur ein Workshop zum Thema Mülltrennung reicht zum Beispiel nicht aus. Beispiele bieten folgende Arbeitshilfen:
Arbeitshilfen des BDKJ NRW: https://www.bdkj-nrw.de/material.html#c104
Arbeitshilfen der DPSG: https://www.dpsg-koeln.de/angebote/publikationen/arbeitshilfen/
Arbeitshilfe der KjG: http://www.kjg-koeln.de/tipps_methoden/umweltschutz_auf_ferienfreizeiten/
Bildungseinheiten von „Puramondo“ Osnabrück: https://www.puramondo.org/bildung/