Ehrenamt:

KjG fordert angemessene Förderung und Anerkennung. Vor wenigen Tagen wurde der „Tag des Ehrenamtes“ gefeiert. Neben dem Dank an unsere vielen ehrenamtlich Aktiven nehmen wir ihn auch zum Anlass, eine angemessene Förderung und Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement einzufordern.

von Dana Hofmann.

Der Internationale Tag des Ehrenamtes, der jedes Jahr am 5. Dezember begangen wird, ist ein bedeutender Gedenk- und Aktionstag, der 1985 ins Leben gerufen wurde, um das ehrenamtliche Engagement zu würdigen und zu fördern. Dieser Tag erinnert uns an die unschätzbare Bedeutung des freiwilligen Engagements in vielen Bereichen unserer Gesellschaft und ist ein Ausdruck der Wertschätzung für all diejenigen, die ihre Zeit und ihre Energie in den Dienst der Gemeinschaft stellen. 

Ohne die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, wären viele wichtige Strukturen in unserer Gesellschaft nicht möglich. Das Ehrenamt bildet das Fundament vieler sozialer, kultureller und gemeinschaftlicher Projekte und sorgt dafür, dass in vielen Bereichen Hilfe und Unterstützung geleistet werden kann – sei es in der Seniorenbetreuung, im Umweltschutz, in der Arbeit mit benachteiligten Gruppen oder eben auch in der Kinder- und Jugendarbeit. So fußt auch das meiste unserer Arbeit in der KjG mit allen ihrer Pfarrgruppen auf dem Engagement zahlreicher Jugendlicher und junger Erwachsener. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft, gestalten Freizeitangebote und bieten Unterstützung. Damit ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen, ihrer Kreativität und ihren Ideen freien Lauf zu lassen. Wir sind Möglichmacher:innen und übernehmen Verantwortung für andere. 

Trotz der großen Bedeutung des Ehrenamts wird dieses Engagement jedoch viel zu selten ausreichend gewürdigt. Oft ist es so, dass gerade die politischen und teilweise auch kirchlichen Strukturen, die eigentlich von dieser Arbeit profitieren sollten, den ehrenamtlich Tätigen eher Steine in den Weg legen als sie zu unterstützen. Die bürokratischen Hürden, unzureichende finanzielle Mittel oder fehlende Anerkennung können die Arbeit der Ehrenamtlichen erschweren, demotivierend wirken und teilweise sogar gänzlich verhindern. Besonders bei denjenigen, die sich in schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Situationen befinden, wird das ehrenamtliche Engagement durch strukturelle Barrieren oft unzugänglich. Armut kann in vielen Fällen eine große Einschränkung darstellen: Wer mit existenziellen Sorgen kämpft, hat häufig nicht die Ressourcen oder den Freiraum, um sich freiwillig zu engagieren.  

Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Ehrenamt ein wertvolles Element unserer Gesellschaft, das es zu fördern und zu stärken gilt. Es ist wichtig, die Menschen, die sich engagieren, anzuerkennen und zu unterstützen – sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Nur so können wir sicherstellen, dass das Ehrenamt auch weiterhin eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft spielt und jenen zugänglich bleibt, die es leisten möchten. Deshalb fordern wir auch heute eine ausreichende und der Inflation angepasste Förderung sowie Anerkennung unserer Arbeit.

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